10 Tage raus aus dem Alltag, von Chamonix nach Zermatt und alles mit Skiern.
Bis auf fast 4000m Höhe - umgeben mit den besten Bergen, die die Alpen so zu bieten haben.
Klingt nach einem fantastischen Plan, doch die Idee war, daraus noch "schnell einen Dokumentarfilm zu machen". Hoppla doch eine größere Herausforderung als gedacht. Aber nochmals von vorn.
Um dem größten Rummel auf den Hütten aus dem Weg zu gehen, beschlossen wir sieben, an einem Donnerstag im April zu starten. Das Wetter versprach uns hervorragende Aufnahmen und sichere Verhältnisse. Wir können es gar nicht mehr erwarten bis es losgeht.
Nach einer anstrengenden Anreise ist es dann endlich soweit. Wir sind auf dem Weg zur ersten Hütte im Árgentiere-Becken. Die Szenerie ist beeindruckend mächtig um uns herum und sogar ein Blick auf den Mont Blanc wird uns gewährt. Zuerst müssen wir nach unten auf das Gletscherbecken um den weiteren Weg zu gehen. Dabei kommen wir von einer Minute schönstem Wetter, zur anderen in totales WhiteOut, in dem wir nur noch unsere Stimmen hören. Aber zum Glück hat uns der Nebel nur kurz im Griff und wir können entspannt weiter aufsteigen.
Jetzt macht sich schön langsam unsere zusätzliche Ausrüstung bemerkbar. Sven und Thomas haben mit der ganzen Drohnenausrüstung am meisten zu schleppen- pro Mann 25 Kilo am Buckel. Da geht es Markus und mir etwas besser, wir haben jeder nur 23 Kilo dabei. Aber um das ganze Unterfangen überhaupt möglich zu machen, haben unsere Mädels auch einiges an Zusatzgepäck bekommen. Das kann aber unsere Euphorie trotzdem nicht bremsen und wir filmen alle möglichen Szenen schon am ersten Tag. Dieses Wetter müssen wir einfach ausnützen, außerdem macht es uns einen riesigen Spaß.
Nach einer ruhigen Übernachtung in der Argentiere-Hütte haben wir gleich ein landschaftliches Highlight vor uns - das Col de Chardonnet und von dort zur Trienthütte. Es kommt uns zu gute, das wir vor der großen Masse unterwegs sind. Die Aufnahmen nahezu in der totalen Einsamkeit sind ein Highlight unserer Tour.
Auch der Hüttenaufenthalt an diesem Abend hatte ein paar lustige Überraschungen für uns parat. Der Hüttenwirt ist ein ordentlicher Lümmel und verleitet uns etwas länger sitzen zu bleiben. Außerdem bekommen wir alle unsere Klamotten trocken- ein gutes Vorzeichen für den nächsten Tag. Die lange Etappe zum Grand Loui steht uns bevor, das Wetter sieht hervorragend aus und wir hoffen, dass die Mädels die erste Spur über den dick verschneiten Gletscher ziehen werden. Das heißt für das komplette Team früh aufstehen um das beste Licht zu nützen.
Eine große weiße Fläche- dann drei farbige Punkte, so sieht unser Bild der drei Bergsteigerinnen von oben aus. Es hat geklappt, die Aufnahmen werden großartig.